Im Namen der Fürstin

Öffentliche Bekanntmachungen des Länderbundes Königreich Rayon, Fürstentum Kaozisch- Tir Tercal und Herzogtum Allerronn
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Königin Celeste von Rayon
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Im Namen Ihrer Fürstlichen Majestät, Celeste von Kaozisch-Rayon,
Herzogin von Rayon,




Sei hiermit durch die königliche Reichskanzlei kundgetan:


Mit Bedauern und in tiefer Trauer haben Wir festgestellt, das abermals das Gespenst des Mißtrauens auf den Mittellanden umgeht. In Trauer sind Wir daher, da dieses Gespenst auch nicht vor Unseren Schwestern und Brüdern in Caldrea halt machte. Wir sind ob der jüngsten Proklamation Caldreas bestürzt, welche einen Unserer Gefolgsmänner, den Freiherren Daurrant vom Tannenberg zu Darchenstein, als vogelfrei erklärt.


Wir dachten eigentlich, dass jener Punkt des Anstoßes beseitigt ist. Da dies anscheinend nicht der Fall ist, haben Wir das tiefe Bedürfnis, ein für allemal die Wahrheit an das Licht zu bringen, auf das niemals mehr Verblendete einen Keil treiben können in die Phalanx der Anhänger des Licht


Es ist wahr, dass Diener des Lichts an Uns herantraten und ihre Bedenken über das Wesen und die Fähigkeiten Unseres Gefolgsmannes äußerten. Leicht hätten Wir jene vom Tisch wischen können, denn Wir sind die Oberste Gerichtsherrin Rayons und hätten ohne Fehl und Zweifel ein gerechtes Urteil fällen können. In Unseren Augen war und ist Freiherr Daurrant unschuldig. Daher sind Wir gerne bereit jeden Schwur über die Integrität des Freiherren Daurrant vor jedem lichten Gott zu tätigen, um ein gutes und wahres Zeugnis über seine Rechtschaffenheit abzuliefern.


Doch Wir wollten Klarheit in dieser Angelegenheit, kein noch so kleiner Schatten des Zweifels sollte auf die Wahrheitsliebe und Rechtschaffenheit Rayons fallen. Daher haben Wir Höchstselbst verfügt, dass sich drei Orden mit Freiherr Daurrant und seiner Schutzbefohlenen Kendra befassen sollten. Diese sind der Drachenorden, die Gemeinschaft der Feuerwölfe und der heilige Orden von Sha`Tar. All diese Orden sind anerkannte und geschätzte Gemeinschaften und auf den Mittellanden im hohen Maße respektiert. Wir haben die Untersuchung in diesem Fall einzig und alleine diesen Orden in die Hand gegeben und haben jedewede erforderliche Hilfe den Orden zukommen lassen, was auch im Gutachten des Ordens erwähnt wird.

Nach langer und gründlicher Untersuchung kamen die Orden zu einem Urteil, welches Sie in einem Gutachten niedergeschrieben haben. Demnach konnten sie bei Freiherr Daurrant keinen Einfluss des Bösen spüren oder das von ihm selbiges ausginge, er huldigt nicht dem Chaos, noch ist er der Finsternis anheimgefallen, noch nutzt er das Blut anderer für die Ausübung seiner Magie. Wahr ist – und Wir haben niemals einen Hehl daraus gemacht – dass Freiherr Daurrant seine Kraft aus der Kraft seines eigenen Blutes bezieht. Dies ist so und dies war schon immer so. Zeugenaussagen, welche den Freiherren der Nekromantie oder der bösen Blutmagie beschuldigen, irren zumindest, wenn nicht gar schlimmeres..

Auch das Mädchen Kendra, ehemals bekannt als Kenny, wurde als unschuldig gesprochen. Ihre Seele ist unbefleckt und sie weiß nicht um Ihre vergangenen schlimmen Taten als Kenny. Dank der Hilfe des Freiherren ist sie vor der Finsternis errettet worden. Die drei Orden haben gar explizit darauf hingewiesen, dass eine Verfolgung von Kendra ihr und ihrer Seele nur schaden würde.


Wir danken den drei Orden für diese Ansicht, denn oft haben Wir uns gefragt, was aus den Grundsätzen des Befreiens und des Vergebens bei vielen anderen Orden des Lichts geworden ist. Nur noch Schwert und Flamme scheinen sie zu kennen, nicht aber Liebe und Fürsorge. Denn selbst wenn die Vorwürfe gegenüber dem Freiherren und Kendra wahr sein sollte – was sie definitiv nicht sind! – so hat doch die Untersuchung der Orden gezeigt, dass sie jetzt ohne Fehl und Tadel sind. Ihre Seelen wären dann vor der Dunkelheit errettet worden. Aber es gibt wohl Kräfte auf den Mittellanden, für die dies nicht zählt. Diesen Kräften geht es nur darum, einen Streit zwischen den lichten Ländern anzuheizen.


So wenden Wir Uns an alle Herrscherinnen und Herrscher der Mittellande, die dem Weg des Lichts folgen: Was kann Beweis mehr für die Unschuld des Freiherren Daurrant und des Mädchens Kendra geben als das gerechte Wort der drei genannten Orden? Wollen wir uns wirklich wegen dieser Sache, welche zweifellos von den Kräften der Finsternis entfacht wurde, entzweien lassen?

Wir sagen Nein! Wir sind entschlossen, auch weiterhin eine Bastion der Gerechtigkeit und des Lichts in den Mittellanden zu sein! Daher ermutigen Wir alle Herrscherinnen und Herrscher der Mittellande, ihr geschätztes und gerechtes Urteil ob dieser Fälle zu treffen.


Im Einklang rufen wir die Herrscherinnen und Herrscher der lichten Länder der Mittellande auf, Zeuge zu sein von unserem hehren Ziel, Mißgunst und Ungerechtigkeit zu bekämpfen. Sie sollen Zeuge sein von Unserem aufrichtigem Streben, die Einheit der lichten Länder zu wahren. Sie sollen Zeuge sein, von Unserem Streben, die Gemeinschaft der Aufrechten und Wahrhaften zu stärken.


Wir wollen nicht mehr, dass Unser Volk Ziel von Anfeindungen und Verleumdungen wird. Wir wollen nicht mehr, dass Hass und Zwietracht gegen Rayon betrieben wird. Und Wir fragen offen und aufrichtig alle Vertreter des Lichts, wie es sein kann, dass obwohl drei Orden sich mit den Vorwürfen beschäftigt haben, obwohl Wir alles getan haben, um Gerechtigkeit walten zu lassen, es immer noch Anfeindungen wegen dieser Sache gibt? Wird denn das Wort der drei Orden angezweifelt? Es muss wohl so sein, denn ansonsten hätte man dem Wort der drei Orden glauben geschenkt.



Wir werden Uns einer Diskussion stellen, Wir werden aber auch an Caldrea herantreten und das Gespräch suchen, so wie es Geschwister tun, wenn der eine dem anderen ein Leid und Unrecht getan hat. Denn es ist Unsere feste Überzeugung, dieses Problem auf friedlichem Wege zu lösen.



So ist es Unser Fürstlicher Wunsch und Wille


Gegeben und niedergeschrieben am. 18 Tage Des zweiten Monats 1206 Mittelländischer Zeitrechnung.

Fürstin Celeste D`Ornbuse von Kaozisch-Rayon

Sub Signo Aeternitatis




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Königin Celeste von Rayon
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Im Namen des Drachenordens, der Gemeinschaft der Feuerwölfe
und des heiligen Ordens von Sha`Tar




Aufgrund der an unsere Gemeinschaften herangetragenen Vorwürfe bezüglich der Personen Daurrant und Kenny wurde im Lande Allerronn an den dort anwesenden Verdächtigen eine Untersuchung durchgeführt. Im Vorfeld dieser Untersuchungen hat ein Gespräch mit Ihrer königlichen Hoheit Celeste von Kaozisch-Rayon stattgefunden. Sie versicherte uns jedweder Kooperation in dieser Angelegenheit und entsprach unserer Forderung nach einer umgehenden Untersuchung ohne Zögern.


Im Zuge dieses Gespräches versicherte sie, dass Daurrant lediglich mit Unterstützung seines eigenen Blutes magisch aktiv wirken kann und nicht die Fähigkeit besitzt, dieses von anderen zu nehmen. Ob dies vor der Festsetzung Daurrants und der Examination durch das thaumaturgische Corps anders war, ist uns unbekannt. Allerdings gibt es mehrere Zeugen die behaupten, gesehen zu haben, wie Daurrant von anderen und auch oder insbesondere von Untoten Kraft genommen hat. Wir fordern diesbezüglich eine umgehende Aufklärung und verurteilen eine solche Handlungsweise aufs Schärfste. Sollte sich dieser Tatbestand als richtig erweisen, muss ein Gericht zusammentreten, um über Daurrant zu urteilen. Im Falle einer solchen Verhandlung sehen wir es als unabdingbar, dass Vertreter unserer drei Gemeinschaften geladen werden, um der Verhandlung beizuwohnen.


Über Kenny konnte uns Folgendes gesagt werden. Ihr wurde bei ihrer Geburt die Seele entrissen und sie wuchs unter Ghoulen auf, die sie zu ihrem Vergnügen als Sklavin hielten. Da sie es nicht anders kannte, ernährte sie sich wie Ghoule, nämlich vom Fleisch und der Kraft von fühlenden Wesen. Daurrant nahm sich ihrer an, um ihr zu helfen. Er stellte Kenny verschiedenen Gottheiten vor, von denen sie im Laufe der Zeit beseelt wurde. Diese Seele ist rein und unschuldig und sie wurde für Kenny neu erschaffen. Kenny, die seitdem Kendra gerufen wird, erinnert sich an keine ihrer früheren Taten und sie hat die Seele eines unschuldigen Neugeborenen. Sie befindet sich zur Zeit unter Daurrants Aufsicht, was wir, solange nicht alle Untersuchungen bezüglich Daurrants abgeschlossen sind, missbilligen.


Zu Beginn der Untersuchung wurden sowohl Kenny als auch Daurrant einer astralen Überprüfung unterzogen. Es konnten hierbei keinerlei Schutzvorrichtungen an, auf oder in ihnen festgestellt werden. Daraufhin mussten beide ein Stück Boden betreten, welches von unseren Vertretern gesegnet und mit einem äußerst mächtigen Schutz vor Bösem umgeben wurde. Beide traten ohne Zögern und ohne Anzeichen von Unwohlsein durch den Kreis auf die gesegnete Erde. Daraufhin baten wir unsere Götter uns das Innerste selbst der beiden zu offenbaren. Hierbei konnte festgestellt werden, dass Kenny die Seele eines neugeborenen Kindes hat. Sie ist unschuldig sowohl in ihrem Herzen, als auch in ihrem Geist. Eine Verurteilung ihrer früher begangenen Taten, als sie ohne jede Seele war, halten wir für nicht erforderlich. Im Gegenteil, eine Bestrafung könnte verhindern, dass sich die Seele in Kenny dem Lichte zuwendet.


Bei Daurrant konnte festgestellt werden, dass er mit seiner Schwester zusammen für einen Kreislauf aus Leben und Tod steht, wobei seine Schwester für das Leben steht und Daurrant für den Todesaspekt. Es konnte kein Anzeichen dafür gefunden werden, dass Daurrant dem Chaos anheimgefallen ist, selbigem huldigt, oder Blutmagie auf bösartige Weise anwendet. Wir sehen es daher als unbedenklich, dass Daurrant weiter im Dienste Kaotiens ist und frei reisen darf. .

Abschließend darf gesagt werden, dass, auch wenn die Untersuchungen im Felde stattgefunden haben, selbige mit größter Sorgfalt und von erfahrenen Streitern des Lichtes durchgeführt wurden und wir bezweifeln, dass eine weitere, länger vorbereitete Untersuchung anderes zu Tage fördern würde, da die Götter des Lichts unsere Gebete erhörten und uns die Seelen offenbarten. Mehr könnte auch ein erfahrener Inquisitor nicht erreichen.

Die Untersuchung fand im siebten Monat des Jahres 1205 mittelländischer Zeitrechnung in Allerronn statt.

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